Der Fachberater empfiehlt im März
Unsere fleißigen Gartenhelfer, die Vögel, haben wir hoffentlich alle gut durchgefüttert, und so können wir an den spärlichen Sonnentagen ihrem langsam lebhafter werdenden Treiben zusehen. Offensichtlich, so scheint es, hat sich der Vogelbestand gewaltig verringert. Einerseits wurden die Futterhäuschen sehr spärlich besucht. Wahrscheinlich haben die Vögel wegen des schneefreien Winters genug Futter in der Natur gefunden. Anderseits haben die strengen Fröste der letzten Zeit vielleicht zu einer Reduktion geführt. Jedenfalls sehe ich recht wenig Gefiederte im Garten umherflattern. Es kann doch nicht ein Großteil der Vögel ein Raub der Katzen geworden sein?
Jetzt schon viele Tipps abzugeben wäre verfrüht, da uns die derzeitige Wetterlage dazu verurteilt, unsere Gartentätigkeiten auf das Durchblättern diversester Blumen- und Pflanzkataloge zu beschränken.
Denn wer denkt schon wirklich ernstlich daran, in gefrorenen Boden Pflanzen einzusetzen?
Unsere ungeteilte Aufmerksamkeit können wir, gezwungenermaßen, auf unsere Zimmer- und Kübelpflanzen richten. Über die Wintermonate haben sie etwas gelitten, und wir richten sie allmählich durch Rückschnitt für den Frühling her. Sie werden uns die aufgewendete Mühe mit umso schönerem Wachsen und Blühen lohnen. Auch mit dem Umtopfen kann begonnen werden.
An den ersten warmen Tagen, etwa bei 10' C, wäre eine Kupferspritzung an den Pfirsichbäumen
gegen die Kräuselkrankheit durchzuführen. Und zwar in Konzentrationen, wie sie auf jeder Packung gegen die Kräuselkrankheit angegeben sind. Es ist sinnlos höhere Dosierungen vorzunehmen, da die Wirkung dadurch nicht besser ist. Günstige Erfolge erzielt man jedenfalls durch Spritzungen schon im Spätherbst, knapp nach dem Blattfall und später bei Behandlungen bei warmen Wintertemperaturen.
Bei den ersten Anzeichen, wenn die Steinobstgehölze zu blühen beginnen, sollte bei feuchter
Witterung kritisch auf den Befall von Blütenmonilia geachtet werden. Zeigen sich die ersten zaghaften Blütenblätter, sollte dieser Pilzkrankheit vorbeugend entgegengetreten werden (2. B. mit Baycor). Um Erfolg zu haben, sollen Spritzungen bei Beginn, im Verlauf und beim Abklingen der Blütezeit vorgenommen werden. Dies deshalb, weil ja nicht alle Blüten zur gleichen Zeit offen sind.
Außerdem können wir nun planen, was bei den ersten wärmeren und vor allem schnee- und frostfreien Tagen zu geschehen hat. So 2.B., wenn nicht schon geschehen, alte Brombeerruten abschneiden, und zwar bis zum Wurzelhals. Die verbleibenden Ruten auf etwa 2,5 m einkürzen und die Seitentriebe auf zwei bis drei Augen zurückschneiden. Oder veraltete Ziersträucher radikal rückschneiden, wobei zu beachten ist, dass die Triebe gestuft geschnitten werden. So gibt man dem Strauch schon eine Richtlinie für seine spätere Form vor. Frühlingsblüher erst nach der Blüte schneiden.
Eventuell vorhandene Teiche warten auf ihre Reinigung und das Ersetzen von abgestorbenen oder das Hinzufügen von neuen Wasserpflanzen steht ebenfalls auf unseren Wunsch- und Wartelisten.
lst der Boden nicht mehr gefroren, kann endlich mit dem Setzen von Gehölzen begonnen werden. Wobei man nach Möglichkeit heimischen Pflanzen den Vorzug geben sollte.
Immer wieder ist nicht nur beim Kauf auf gesundes Pflanzmaterial zu achten, sondern besonders auch auf die Eignung für den beabsichtigten Standort. Dies sollte vor Pflanzung und Kauf bedacht werden. So vermeidet man späteren Arger über schlechtes Anwachsen oder gar Eingehen der teuren Pflanzen.
Das Abhäufeln der Rosen hat ebenfalls noch Zeit - und den Rückschnitt werden wir erst durchführen, wenn die Rosen zu treiben beginnen.
Den Rasen werden wir von abgestorbenem Laub und sonstigen Ablagerungen regelmäßig freihalten.
Allen Widernissen zum Trotz - wir stehen bereit - bereit in den Startlöchern- bereit zu starten für die Arbeiten, die wir voll Hingabe und Fleiß für unsere grünen Oasen aufwenden. Und Aufgaben gibt es ohne Zahl - doch das ist eine andere Geschichte - eine Geschichte mit Fortsetzungen - wie wir alle wissen... wg