Der Fachberater empfiehlt im Juni
Nach den Hitzetagen im letzten Maiviertel, hatten wir etwas angenehmere Temperaturen. Doch langsam geht es mit den Graden wieder aufwärts, und unsere Gartenarbeiten warten.
Die Rasenflächen haben wir durch Nachsaaten ausgebessert, fleißig gegossen, gedüngt und regelmäßig geschnitten. Bei den derzeit wärmeren Temperaturen sollte allerdings die Rasenlänge etwas höher sein, um ein schnelleres Austrocknen hintanzuhalten.
Die heuer stark bei uns aufgetretenen Buchsbaumzünsler-Raupen, machen es nötig, einige Maßnahmen zu treffen um diesem Schädling halbwegs Herr zu werden:
Erstens sollten die Buchsbäume regelmäßig genauestens kontrolliert werden. Am besten mit
scharfem Wasserstrahl abspritzen um etwaige Eiablagen abzusprühen.
Treten die ersten Raupen auf, so sind die Gespinste mit den Raupen und den benagten Trieben
abzuschneiden. Eine Behandlung mit geeigneten Mitteln (in der Zwischenzeit werden von div.
Firmen unterschiedlichste Mittel angeboten, z: B. Galypso, Xentari, Spruzit u. a.) sollten Erfolge
bringen. Darauf zu achten ist jedenfalls, dass die Dosierung genau nach Vorschrift, die jedem Mittel beiliegt, einzuhalten ist. Ebenfalls zu bedenken ist jedoch, dass heuer womöglich mit weiteren zwei bis drei Generationen des Zünslers zu rechnen sein wird. Also Kontrolle weiterhin wichtig.
Als wirklich letzte Möglichkeit ist die Entfernung des Buchsbaums ins Auge zu fassen.
All dies zusammen müsste diesem, aus dem asiatischen Raum eingeschleppten Schädling, einen gewissen Widerstand entgegensetzen.
Doch sollen auch erfreulichere Themen angesprochen werden. So ist der Befall von Blütenmonilia mit einhergehender Triebspitzendürre eher gering. Die Fruchtbildung bei Steinobst ist recht gut.
Aufmerksam zu achten ist auf Birnengitterrost (bei Auftreten mit Baycor spritzen) und Mehltau vor allem bei Apfel (zurückschneiden bis ins gesunde Holz und Abschnitte nicht auf den Kompost sondern mit dem Restmüll entsorgen).
Wichtig auch das,,Ausdünnen" bei überreichlichem Fruchtansatz. Die Früchte brauchen genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Die überschüssigen Früchte sollten mit
der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben.
Bei kräftig zurückgeschnittenen Obstbäumen entwickeln sich nun reichlich Neutriebe. Nichtbenötigte sollten mühelos pinziert, dass heißt mit dem Fingernagel abgeknipst werden.
Die frühlingsblühenden Sträucher - wie Spirea, Deutzie, Weigelie uva. - sollten gleich nach dem Abblühen
geschnitten werden, da ja nur an den einjährigen Trieben wieder Blütenknospen angesetzt werden. Und wer von uns möchte sich nicht im nächsten Jahr an neuer Blütenpracht erfreuen?
lm Juni setzt die Hauptblütezeit der Rosen ein. Achtung auf Rosenrost, Sternrußtau, Rosenmehltau. Eine vorbeugende Spritzung (z. B. mit Saprol neu oder Dithane) in Abständen von etwa 14 Tagen bringt Ergebnisse, die uns sicherlich ungetrübte Freude an unseren Rosen beschert.
Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Die untersten Blätter werden entfernt, so verhindert man am ehesten Pilzbefall. Man köpft die Tomatenpflanzen nach dem vierten Blütenbüschel. Beim Gießen darauf achten, dass die Blätter nicht nass werden. (Nur von unten gießen!)
Auch die Stangenbohnen winden sich bereits empor, und wenn wir aufmerksam die Schnecken entfernt haben, werden wir auch sicherlich baldigst Fisolen ernten können.
Auch den Vögeln, leider in eher geringererAnzahl, scheint es recht gut zu gehen. Eifrig sieht man sie
Futter, sprich lnsekten, also großteils Schädlinge (das Angebot ist jedenfalls recht reichhaltig), herbeischaffen und an ihre Jungen verfüttern.
Wenn uns dann, nach allen Arbeiten, vielleicht noch Zeit bleibt, für ein Plauscherl bei Kaffee und
Kuchen, mit Nachbarn oder guten Freunden oder an lauen Abenden bei Grillvergnügen Urlaubspläne schmieden, dann sind all die Mühen, all der Aufwand, den wir unseren Refugien gewidmet haben vergessen. Es zählen nur noch Beschaulichkeit und Freude.