Der Fachberater empfiehlt im April

Nach einigen kleinen Rückfällen, hat sich der Frühling nun doch durchgesetzt. Vermehrt sind Marillen-, Pfirsich- und Kirschenbäume in voller Blütenpracht zu sehen. Primeln und Veilchen, Hyazinthen, Tulpen und Narzissen sind gerade dabei, ihre Blütenpracht zu entwickeln und unsere Gärten wieder mit bunten Farbtupfern zu beleben.

 

Die erste Düngergabe für unseren Rasen sollten wir bereits ausgebracht haben (empfohlen wird eine Stickstoffdüngung, da sämtliche anderen Düngestoffe in unseren Wiener Böden ohnehin bereits überaus reichlich vorhanden sind). Nun können sich unsere Gräser aus ihrer Winterruhe entwickeln. Für ein eventuelles Vertikutieren sollte besser bis nach dem zweiten Rasenschnitt gewartet werden, da sich bis dahin die wintergeschwächte Grasnarbe gefestigt hat. Nicht zu vergessen, in die vertikutierte Fläche etwas Quarzsand einstreuen, da dies den Boden lockert, und bekanntlich Luft, Wasser und Licht für gesunden Boden nötig, und somit für das Wachstum unseres Rasens vorteilhaft ist.

 

Doch nun zu unseren Obstbäumen. Leider sieht man beim Bummeln durch die Gartenanlagen immer wieder Fruchtmumien an den verschiedensten Obstbäumen hängen. Diese Mumien sollten doch endlich wirklich verschwunden sein. Sind sie es doch, die durch das Ausstreuen der Moniliasporen, gerade jetzt im Frühjahr, eine wirkliche Bedrohung für ganze Anlagen sind. Alleine durch das Entfernen dieser Mumien kann vieles verhindert werden. Und das nicht nur für den eigenen Garten, nein vielmehr, wie bereits erwähnt, für eine ganze Anlage. Feuchte Witterung begünstigt das Ausbreiten der Monilia. Daher ist eine wirksame Bekämpfung nicht nur anzuraten - nein, sondern unbedingt erforderlich.

 

Dürres Astwerk ist zu entfernen, Wundverschluss kontrollieren und eventuell ausbessern. Unsere all zu wild treibenden Kernobstbäume können jetzt geschnitten werden. Der jährliche Schnitt bei den Pfirsichbäumen wird ebenfalls in Angriff genommen. Dies ist besonders wichtig, um einerseits das Verkahlen der Aste, anderseits die Fruchtfolge für das kommende Jahr sicherzustellen. Der Schnitt soll noch während der Blüte passieren.

 

Neu zu setzende Obstbäume müssen so tief gepflanzt werden, wie sie in der Baumschule gestanden sind. Zu beachten ist jedenfalls, dass die Veredlungsstelle ca.10 cm aus der Erde herausragt. Wichtig ist auch das Einsetzen eines Baumpfahles vor Einbringen des Baumes in die Pflanzgrube, und dass wir unser Pflanzmaterial nur in einem wirklich guten Fachbetrieb erstanden haben, ist sicher.

 

Unsere Kübelpflanzen können wir langsam durch Frischluft abhärten. Die Übersiedlung Mitte Mai dürfte dann keine allzu großen Probleme mit sich bringen. Dies gilt auch für Fuchsien. Sie können nun umgetopft, mit frischer Erde versehen werden und um etwa 1/3 rückgeschnitten werden. Dies jedoch nicht gleichzeitig, da das ein zu radikaler Eingriff wäre, sondern in Abständen von 2-3 Wochen.

 

Futter an unsere Gartennützlinge, für die Vögel, sollten wir nicht mehr geben, da sie ja von unseren Kulturen die Schädlinge absammeln sollen. Emsig tragen sie Material für ihren Nestbau zusammen. Und wenn wir darauf achten, dass Nistkästen sicher vor Räubern sind, dann werden wir die Freude haben, wieder mehr Jungvögel in unseren Gärten beobachten zu können. Dies wird gerade heuer sehr wichtig sein, da wir mit starken Schädlingsbefällen, bedingt durch die wärmer werdende Witterung, rechnen müssen.

Und auch wir, sind ebenso emsig wie unsere gefiederten Freunde, nur sammeln wir kein Nistmaterial, sondern schwärmen aus, und suchen in diversen Gärtnereien für unsere Refugien, das eine oder andere Pflänzchen. Und tatsächlich finden wir immer noch etwas, das in unserem grünen Reich noch fehlen könnte, aber unbedingt dorthin gehörte.